Informationen zur Hypnose

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein sowohl uraltes, als auch hochmodernes Heilverfahren. Uralt, weil wir hypnotherapeutische Elemente und Techniken bis in die Antike hinein verfolgen können. Modern, weil seit Milton Erickson diverse Wirksamkeitsstudien durchgeführt wurden und der hypnotherapeutische Ansatz vertieft und optimiert wurde.

Hypnose wird bei seelischen Blockaden und Belastungen, eingefahrenen Verhaltensmustern oder psychosomatischen Problemen/Erkrankungen immer häufiger eingesetzt. Gerade weil gängige Therapieformen oft versagen und eine psychopharmakologische Behandlung nicht infrage kommt,
erhält Hypnose eine besondere Bedeutsamkeit.

Die hypnotherapeutische Methode

Es gibt, wie auch generell in der Psychotherapie, unterschiedliche Ansätze. Die eher konservativen Hypnotiseure arbeiten meistens direktiv. Das heißt, die „Anweisungen“ sind gewissermaßen streng und weniger bildhaft als beim Milton- Erickson- Ansatz. Dieser besteht in einer sanften und doch sehr wirksamen, meistens in Bilderfolgen verlaufenden Methode. Klient und Therapeut begegnen sich idealerweise auf einer Augenhöhe.

Die Bedeutung der Kommunikation ist höher, ebenso wie die Anforderung der Empathie beim Therapeuten. So wie es im Bereich der Therapie mittlerweile über 700 Verfahren (!) gibt, werden immer wieder neue Ansätze im Bereich der hypnotischen Heilung konzipiert. Hierzu ist allerdings kritisch anzumerken, dass Vieles eher unter den Begriff „marketing“ zu fallen hätte.

Heilkräfte der Hypnose

Seit alters her wird – sowohl beim Vermitteln hoher Weisheiten als auch bei Heilungen – in Bildern (Imaginationen) und Gleichnissen (Allegorien) gesprochen.

Dies liegt daran, dass abstrakte Aussagen den Bereich des tieferen Fühlens und Erlebens nicht „erreichen“. (Hypnose-) Bilder berühren uns hingegen viel stärker, dringen sozusagen in die Tiefen der Psyche ein und können dort diejenigen Kräfte entfalten, die der „Kopf“ (Verstand) nicht erzeugen kann.

Anderseits appelliert Hypnose an das schlummernde Potential, die Möglichkeiten der Psyche, die Kräfte des Neuen. (Dieses Unterbewusste ist ein unermessliches großes „Reich“ von Licht und Schatten – und damit das Gebiet der Hypnose.)

Hypnose und Bewusstsein

Es gibt – vereinfacht aufgefasst- drei Bewusstseinszustände: Wachen, Träumen, Schlafen. Der Schlaf verläuft dermaßen unterbewusst, dass wir glauben könnten, er entspräche einer Bewusstseinsauslöschung. In Wirklichkeit ist er ein extrem „herabgedimmter“ Wachzustand. – Die Zeichnungen verdeutlichen, dass in der Trance zusammenrückt was sonst eher getrennt ist.

Zeichnung 1 - Wachen, Träumen, Schlafen
Zeichnung 1 - Wachen, Träumen, Schlafen
Zeichnung 2 - Wachen, Träumen, Schlafen und Trance

Zeichnung 1 gibt die getrennten Bereiche: Wachen, Träumen, Schlafen, wieder. Schieben sich Traum und Schlaf in das Wachbewusstsein hinein (Zeichnung 2), so wird das als Zustand von Trance bezeichnet. Das wache, kontrollierende Bewusstsein weicht zurück oder wird „getönt“ vom Traum- und Schlafbewusstsein.

Wie bei einer Lasurtechnik, bei der eine Farbe über die andere kommt, ohne die erste zu überdecken. Es kommt zu einer „Überschneidung“ sonst voneinander getrennter Bewusstseinskreise. Hypnose bedeutet daher auch nicht zwangsläufig „weg“ zu sein, sondern anders – tiefer und fühlender- erleben zu können.

Hypnotische Trance ist die Schnittmenge der drei sonst getrennten Kreise. Je nach Suggestibilität haben manche Menschen das Empfinden, aus einer anderen Welt wieder zurückzukehren, wenn die Kreise wieder auseinanderrücken. Dann darf sich die Kraft der Hypnose auch im alltäglichen Leben, Verhalten und Fühlen zeigen.

Anwendungsgebiete der Hypnose

Diese Tabelle kann lediglich eine grobe Orientierung geben aber vielleicht ist sie interessant genug als ergänzende Information: